Syndrom.

Ich will ja nicht gleich vom Greystoke-Syndrom reden. Aber der Effekt des plötzlichen Eingesperrtseins hinter Glas und Mauern ist doch erheblich. Zumal rauchen bei diesen Temperaturen nur noch „intramureaux“ – mithin nur „zuhause“ – möglich ist. Was kein Vergnügen bedeutet, denn Heizungsluft, geringe Luftfeuchtigkeit und permanent-immanente Lüfterei verwandeln das ehemals lustvolle Qualmen im Cambo-Café (oder fast jedwedem Kambodschanischen ort) in eine suchtgetriebene Logistikleistung.

Auch sind das Fehlen von Durchlässen, also der Mangel an Durchblicken und die Verstopfung von Zugängen einer Sequestrierung gleichzusetzen. Denn wenn man dauernd an der frischen Luft war, ist alles andere nichts. Wenn die sogenannte nur über 20°C liegt. Frisch ist sie selten, aber da.

Dann noch die Offenheit. Sicher hat es genervt, wenn eine(r) wieder lautlos die Treppe ohne Gefühl für die Privatsphäre hochgeschlichen ist; aber die Vorstellung, hier eine Tür sperrangelweit offen zu lassen resultiert in Visionen von Menschen, die sich die Köppe einschlagen. Also lieber zu. s.o.

Zuletzt noch etwas über öffentliche Räume: sie sind ebenso klaustrophobisch wie kalkuliert. Wir werden (bzw. unser Geld oder unser Anliegen) nicht nur plangemäß durchgeschleust, sondern das auch noch in einer möglichst geringen Zeit. Hilft dabei, Quadratmeter pro Gastvolumen zu sparen.

Die Marktfrau unter diesem Text ist also gewissermaßen eine Millionärin ohne es zu wissen. Und was gäbe sie nicht dafür, so leben zu dürfen wie wir: mit einer Heisswasserdusche, die einem fast die Haut vom Körper pellt; mit einer Wohnung, die man nicht offen stehen lassen kann, und mit Nachbarn, deren Namen man nicht kennt.

Aber immer Strom.

small business

 

Hahnenkampf.

Flip hat völlig recht. Eine recht blutige Angelegenheit, bei der nur einer überlebt.

Gratuliere, alter Kämpfer.

Danke Jörg. WEiss auch nicht wo das Bildproblem liegt … (;-)

Der „Coq au Vin“ ist geschuldet. Egal ob in HH oder MUC.