Rap Dylan.

Nach der Betrachtung von Martin Scorseses eindringlicher Doku „No Direction Home“ über Bob Dylan, glaube ich, dass Dylan vielleicht der erste Rapper war. Silben-betonter Sprechgesang, Text in rythmischer Verschiebung, enharmonische Verwechslung, herausgezögerte Reimpaare – alles davon kennzeichnet (gute) Rap-Music. Die direkten Kommentare auf gesellschaftliche Aktualität auch. Und ebenso wie im Hip-Hop wurde auch bei Dylan der Übergang zu einer anderen Instrumentierung als die Schändung des „Originals“ betrachtet und (in ausverkauften Konzerten) ausgebuht.

Come senators, congressmen, please heed the call
Don’t stand in the doorway, don’t block up the hall
For he that gets hurt will be he who has stalled
The battle outside ragin‘
Will soon shake your windows and rattle your walls
For the times they are a-changin‘

Der hauptsächliche Unterschied liegt wohl darin, dass weder von „Booties“ noch von Autos, Drogen, Ficken die Rede ist.

Vom Kämpfen handeln beide Genres. Aber wohl um andere Dinge. Bzw. eben nicht um Dinge.

„… don’t think twice, it’s aaallright!“

Mia Sammer mia.

And now to something completely different:

Dass Bayern Vidal holt, ist ein klares Zeichen für die zukünftige Ausrichtung des Vereins und hat mit Pep wenig zu tun. Auf die Gefahr hin, etwas nachzuplappern, was ich noch nicht mal gelesen habe, behaupte ich, dass der Weggang (wie man das in diesen Kreisen nennt) von Schweinsteiger die willkommene Rentenlücke für etwas ermöglicht hat, das eindeutig die Saison 16/17 betrifft – auch wenn Vidal dann schon nicht mehr dabei wäre. Sammer möge man sich dabei (nicht schwer) tobend im Gang an der Säbener Straße vorstellen, mit Vokabeln wie „Schönspielerei“ und „Rumexperimentieren“ um sich werfend. Das findet dann wie Wasser seinen Weg. Und KHR ist dabei die Validierungsinstanz.

Bei Pep trifft es wahrscheinlich auf eine schon lange getroffene Entscheidung.

Schade eigentlich.