So long.

Warum so lange nichts?

Weil es nichts zu sagen gab? Weil einem die Worte ausgehen in anbetracht der Tatsachen? Weil der Schreck groß war, als ich dem letzten Beitrag (zur Rückkunft nach der letzten Rückkunft) einfach nichts hinzuzufügen hatte?

Nein. Vielmehr eine Lähmung inmitten all der Lautsprecherei, der durchdrehenden Aufmerksamkeitsökonomie, der ich nicht auf den Leim gehen wollte; mittelbar eine snobistische Selbstbeschränkung, hinterfüttert von diffusen Gedanken zu willentlichem, quasi buddhistischem Verzicht auf Kommentare und Meinungskundgebung. Man fühlt sich sozusagen besser, wenn man nichts dazu sagt. Egal, worum es geht. Erbärmlich.

Was natürlich auch wieder Quatsch ist und nur ein anderes Wort für Schreibblockade. Oder für die tiefe Frustration desjenigen, der – je weiter seine Erfahrungen reichen – nicht mehr in der Lage ist, sie adäquat auszudrücken und einzuordnen im Angesicht der allgemeinen Ausdruckswut. Also ungeordneter Rückzug vor der grassierenden Trollflut oder die Furcht vor der Überheblichkeit des Elfenbeinturmes, aus dem süffisantes Kommentargut tröpfelt. Beides will ich nicht – und kann doch nicht anders. Hiermit ergeht also der Befehl an mich selbst: schreibe wieder! Egal, wer es liest und wer dazu wasauchimmer zu kommentieren hat. Das bist Du Dir schuldig.

Außerdem ist der FC Bayern Meister geworden und die Corona-App ist da. Das ist doch mal ein Thema. Ach nee, zwei. Oder doch nur eines?

Absatz

Na das fängt ja gut an.

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