700+.

Hält sich aber keiner dran.

Hält sich aber keiner dran.

Wieviele Menschen im Konflikt in der Ost-Ukraine oder im Gaza-Streifen gestorben sind, weiß ich nicht und wahrscheinlich niemand außer denen, die über Satellitenaufnahmen verfügen, die sie uns permanent vorenthalten. Was aber offiziell (und deshalb wohl untertrieben) ist, sind die 700 Toten, auf der Flucht ersoffenen Flüchtlinge aus Nordafrika der letzten 2 (!) Tage. Dabei sind jede Stunde die wir im Wohlstand genießen, dutzende solcher völlig überfüllten Boote unterwegs im Mittelmeer auf dem wahnhaften Weg in eine mehr als zweifelhafte Zukunft auf „unserem“ Kontinent, von dem sie sich zumindest mehr erwarten als das Elend zuhause. Wann wird es endlich eine Nachrichtenlage geben, die den tausenden Toten gerecht wird, die jenseits jedweder Wirtschaftsinteressen auf „unserer“ Seite ihr Leben riskiert und verloren haben? Nur weil es da wo sie vegetieren so unerträglich ist, dass sie sich für die letzten Ersparnisse der Familie auf eine Reise und in die Hände von Menschenhändlern begeben, um teilzuhaben an etwas, was sie sowieso abstoßen wird wie Schmutz. Oder wie die ekelhaften Ausgeburten unseres schlechten Gewissens.

Auch wenn die „großen“ Krisen um Einflusssphären und wirtschaftliche Übermacht die Medien beherrschen: wir werden die neuzeitlichen Zombies der Globalisierung so leicht weder ignorieren noch loswerden können. Denn wie Menschenhandel funktioniert haben wir ihnen ja vorgemacht.

Ein Gedanke zu „700+.

  1. Siehe Beitrag „Mare Nostrum“. Fällt mir grad ein. Zahlen & Opfer werden nachrecherchiert.

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