Frikadelle.

Unter diesem Rezept ist der eigentlich interessante, wenngleich wirre Artikel. Aber wenn aus den armen Schichten schon Hackfleisch gemacht wird, hier abschließend und bitte ohne Widerrede: Die beste Frikadelle der Welt.

1 Zwiebel
1 Zehe Knoblauch
4 Stengel Petersilie (mit Stengel)
fein hacken und alles sanft glasig anbraten (wenn ablöschen, dann dafür sorgen, dass keine Restflüssigkeit bleibt), beiseite stellen.

100 G. trockenes Weissbrot (oide Semme oder doppelt getoastetes)
mit Milch einweichen, ggf. auspressen, fein hacken.

400 Gr. gemischtes Hackfleisch,
1 Ei
das Brotgemisch
die Zwiebelmischung
mit
gut Salz,
ordentlich Pfeffer,
nach Gusto Cayenne-Pfeffer (da geht einiges),
3 Prisen Kreuzkümmel (Cumin/unverzichtbar, schmeckt dann aber nicht danach),
1 Esslöffel scharfem Senf
vielleicht auch noch süßem Senf,
möglicherweise gemörserten Fenchelsamen,
vermischen zu einem glatten Teig.
1 Std. stehen lassen (oder auch nicht).

Mit nassen Händen Bällchen oder Fladen formen.
In reichlich Öl (Raps Distel, Olive – auch gemischt)
ausbacken, d.h. mehr als braten, weniger als frittieren.
Öfter vorsichtig wenden (achtung, sehr fluffig) bis beidseitig zu dunkel.

Auf Küchempapier trockenlegen und mit parallel gemachten Pell- oder Bratkartoffeln und Kräuterquark servieren. Dijon-Senf dazu. + gewässerte Radieschen + Cotes du Rhône.

Legt Euch gehackt!

R.

5 Gedanken zu „Frikadelle.

  1. Schalotten statt Zwiebeln, Rinderhack statt gemischten Hacks, Koriander statt Petersilie, Ritz Cracker statt Brötchen, aber sonst bin ich ganz bei Dir. 🙂

  2. Eben nicht, fine bouche. Die Zwiebeln bringen den Saft, Das Schwein darein das nötige Fett, die Craecker haben keine Saugkrume und Koriander in der Frikadelle ist wie Niederquerschnittsreifen am Mini.
    Deins ist bestimmt lecker. Aber ein anderes Rezept. Alles eine Frage der Konsistenz. R.

  3. Schwein fällt aus diversen Gründen aus aus (vor allem aber weil ich unmittelbar speien muss, wenn ich den Geruch von angebratenem Schwein in die Nase bekomme), die Cracker saugen wie, äh, ein Heinzelmann? Koriander schmeckt einfach frischer, ist nicht so muffig wie Petersilie. Aber wenigstens beim Senf sind wir uns einig. Ist doch auch schön.

  4. Oh Mann: Ihr beiden! Also: Schalottenoder Zwiebeln – Nebbich. Aber Cracker würde nicht mal Helen Mirren reintun, sorry. Und Koriander (den ich wirklich liebe!) würde bedeuten, dass man zu einem Fußballspiel Mangosaft trinken müsste. Zu Korianderbouletten guck ich Cricket – unter der Voraussetzung, dass die Bouletten vegetarisch sind. In other words: Man sollte einfach keine „Frikadellen“ machen, wenn man keine mag. Wenn man es (ganz) anders macht: warum es nicht anders (und treffender) bezeichnen?

  5. Wenn man sich nicht mal einig ist, wie die Dinger denn nun heissen, ob Frikadellen, Buletten, Klopse, Fleischpflanzerl, Fleischküchle, faschierte Laiberl, Hamburger, Cevapcici etc. – wie soll man sich da einig werden, was rein soll?
    (Und ich mag Cricket.)

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