Jean Brasse hatte die Sprache verloren.
Zumindest fand er die nicht mehr, die ihm richtig erschien.
Richtig um zu beschreiben, was einen sprachlos macht.
Denn er war in einem Land gewesen, dass mehr gibt, als es empfängt.
Bitte mal kurz nachdenken: 154-ster der Weltrangliste(n) zum Wohlstand.
Und Nr. 1 bei der Freigiebigkeit (Weltbank-Quelle).
Also geben die, die fast am wenigsten haben, am meisten. Im Verhältnis.
Fragt sich nur, wofür; aber da bleibt einem schon mal der Mund offen.
Auch wenn Buddahs vor lauter Gold ihre Form verlieren.
Und diese seltsamen Baustellen, bei denen Nachts unter einem Bambusmattendach verdächtig die Bunsenbrenner leuchten.
Und wenn z.B. der ganze Tempel mal schnell saubergemacht wird, weil ein Ochsen-Sechsspänner, blumengeschmückt, davor steht, mit Reissäcken, die als Spende von Handlangern auf der Schulter und barfuß hinein verbracht werden, will man mehr wissen. Der Spender bleibt – trotz des Gepränges – unauffällig bis unsichtbar. Wie ich erfuhr von einem Älteren, der, gefragt, was das Maß sei, antwortete „30 Mönche“, wird da nicht in Kilogramm gedacht. 30 Mönche sind 30 Mönche, die einen Monat lang Reis haben. Die Ration ist ein bestimmtes Gefäß, das wie ein französischer „Bol“ aussieht. Wobei haben = sein = Reis. Und umgekehrt und im Kreis. Ergo verlängerte der Spender schlicht die Existenz des Klosters. Und grinsend setzte der ältere Herr beim Verabschieden in gutem English hinzu: „Must be about 34, (point) something Kilo – if that’s helpfull“. Grins.
Ich kann’s beweisen. Bald mehr.