Jeff, ich heiße Jeff.

Natürlich hat nie jemand spät des Nachts diese Fremdgeh‘-Werbung gesehen. Man(n) fragt sich allerdings, warum sie dann noch in solcher Penetranz geschaltet wird. Im Einzelhandel ist das anders. Da machen es die Amazonen vor: Jeff ist Jeff und der weiss, wo’s langgeht. In jedem Raum ein Flittchen und eine sogar in Handschellen. Alle unterwürfig dem Bezos-Typen nachschmachtend wie die einsame Hausfrau dem muskulösen UPS-Sklaven.

Aaaber: vor Jeff kommt Götz. Nicht der von Berlichingen, der Werner ist’s. Obgleich der – wider seines anthroposophischen Naturells – jetzt gerne das berühmte Zitat bemühen würde um die Menschenfeindlichkeit des Großlogistikers in die ewigen Abgründe breiter, freundlich beleuchteter dm-Gänge zu verfluchen. 1 und 2, dm und Amazon, so ist die Reihenfolge der Beliebtheit der Händler der Deutschen. Das lässt tief blicken, sagt Freund Freud und wendet sich, pfeiferauchend („alles ein einziger Mutterkomplex!“) von der Couch ab.

In der Tat sind die Gegensätze von  athmosphärischem Menscheln und gnadenloser Effizienz, von bedingungslosem Grundeinkommen und maximaler Gewinnorientierung, von Kundenfreundlichem … uuups. Da isses.

Viel Spass beim Einkauf, da wie dort.

R.

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