Phnom Penh, the charming city. So hieß das wirklich einmal. Na klar ist vieles im Vergleich zu anderen asiatischen Großstädten nach wie vor gemütlich oder „sni_at“, wie man hier sagt. Aber das folgende Bild offenbart gleich 4 Mißstände, die Anlaß zur Sorge geben. Und ich meine weder den katastrophalen Zustand des Bildungswesens, noch die Gesundheitsinfrastruktur, die einem im Notfall nur die Möglichkeit lassen, sich schnellstens nach Bangkok ausfliegen zu lassen.
Was sehen wir? Offensichtlich und direkt gegenüber der Prachtpromenade (weiter unten) macht sich eine Scheusslichkeit breit, deren „Besitzverhältnisse“ ungeklärt sind und die deshalb wahrscheinlich einfach weiter vor sich hinrotten wird, solange nicht geklärt ist, wer noch korrupter ist als der, der schon vorher die Schmiergelder angenommen hat, ohne sich mit dem abzusprechen, der damals das Land … Interessant, dass es sich die Farbenfirma dennoch nicht nehmen läßt, darauf kontraproduktiv zu werben.
Jetzt zoomen wir mal auf das Schiff: es ist natürlich völlig überladen; das muss auch so sein, weil sich die Fracht sonst niemals lohnen würde. Auch deshalb nicht, weil der Tonlé Sap, ein großer Süßwassersee der den „Überfluss“ des Mekong saisonal aufnimmt und dessen langen Mündungsarm wir hier sehen, bereits jetzt, einen Monat zu früh die Fließrichtung gewechselt hat, also IN statt AUS dem Mekong zu fließen. Den Chinesen und ihren Staudämmen sei Dank.
Der Wasserstand ist zudem (wie an den Rändern deutlich zu erkennen) für das Ende der Regenzeit viel zu niedrig. Es hängen ja nur knapp 300 Millionen Menschen davon ab, aber was soll’s, die chinesische Wirtschaft braucht Energie. Und der Mekong verlandet (rechts zu sehen).
Und ganz hinten rechts steigen wieder Rauchfahnen auf. Das waren wahrscheinlich die allerletzten Bäume am Flußufer, die selbiges zusammenhalten. Macht nix, kann man ja betonieren. Die offiziellen kennen da bestimmt eine gute (chinesische?) Firma.
Tja.