Certainement.

„De la Guerre à L’Opinel et partager des saucissons“
„On est tous des frères selont les declarations“
„Faut jamais les oublier, les 3 mots qui se termines en „té“
(Lavoine)

Wahrscheinlich kann sich niemand vorstellen, wie sehr ich mich noch als Franzose fühle.
Es ist wirklich erstaunlich. Wenn mir jemand sagt: „C’est étrange, le visage des filles – quelque-chose d’épouvantable.“ Du, dann nehme ich das einfach ernster, als wenn mir jemand sagt „Ja wie schaut denn die aus? Unmöglich, sowas.“. Surprise!

„Du Chilli dans les gamelles et du fônd dans les bidons“.
Entscheidend ist, dass es völlig egal ist, worum es geht.
Auf französisch klingt es einfach besser.
Und fühlt sich damit für mich besser an.

„De bas-étage en rue,
de partâge en vertue
je ne cesserais jamais
d’adôrer le Francais.“
(Linhof)

TatGott.

Vier Erkenntnisse aus dem heutigen Tatort (und dem erstaunlichen Drehort „Jüdische Gemeinde“):
1) Die Deutsche Bank würde sich freuen, derart repräsentative Räume vorweisen zu können.
2) Das KZ Dachau sollte endlich mal besucht werden.
3) Wer an was glaubt, statt es zu glauben, ist verloren.
4) Mein derzeitiger Lieblings-Judenwitz: Rabbi wird auf einsamer Insel abgesetzt. Nach Jahren wird er besucht. Alles gut, bestens organisiert, zwei Synagogen. Warum zwei?, fragt der Besucher. Der Rabbe zeigt mit verächtlichem Tonfall auf eine davon: „In die gehe ich nicht!“.
Love.

Fett.

Ich bin fett.
Warum kann man nicht das Leben führen, dass man(n) möchte, ohne fett zu werden?
Sind Hunger und Lust inzwischen Opfer der Überversorgung geworden?
Genuss eine Sünde?
Oder die neue katholische Kirche?
Immer ein schlechtes Gewissen.
Das treibt uns an.

La Marée Basse.

Si tu aimes lés éclaircies, mon enfant, mon enfant,
Prendre un bain de minuit dans le grand ocean,
Si tu aimes la mauvaise vie, ton reflêt dans les temps,
Si tu veux des amis, prèt de toi, tout le temps ….

Aber nicht um jeden Preis.
Also Spielverderber.
Ich spiele kein Facebook,
ich spiele nicht Daten,
ich spiele nicht Spuren,
ich spiele nicht Familie,
ich spiele nicht Auto,
ich spiele nicht Besitz,
ich spiele nicht mit Geld,
ich spiele nicht Steuer,
ich spiele nicht mal Beruf.

Si tu aimes la marée basse, mon enfant, mon enfant,
Le soleil sur la terrasse, et la lûne sous le vent,
Si l’on perds souvent ta trâce, dés qu’arrive le printemps,
Si la vie te dépasse, … passe mon enfant.

In Hamburg bläst es endlich.
Bin schon fast wahnsinnig geworden von dieser Windstille.
Neben dem Niedergang der Zivilisation ist Wetter das Spannendste, was passiert.
Zurück zur Ebbe:

Ce n’ais pas ta faute – c’est ton héritage,
Et ca serat pire encore, quand tu auras … mon âge.
Ca n’est pas ta faute, c’est ta chair, ton sang,
Il vas falloir faire avec … ou … plutôt sans.

Bonne nuit.
© Benjamin Biolay et al

Zweitfernsehen.

Zweitfernsehen bedeutet, dass man zweitfernsieht.
Also nah sieht (Alltag) und zweitens fern sieht, während man fernsieht.
„The Departed“ und „Get Shorty“ an einem Abend: da kann man sich nicht beschweren. Zumal unterbrochen von einer hochkritischen Nachtausgabe mit Schelte für die Blinden. Auf dem Auge, dass ihre Welt aufrecht(s) erhält. Aber aufgepasst. „sie“ verabschieden gerade parallel einen Haushalt, der um fast 20% höher ist, als das zu erwartende Einkommen (306 zu 280 Mrd.). Und uns bieten sie 2% an. Und den langjährig Lebensversicherten bald nur noch 4%.

Die Ausbeutung wird ungeheuerlich.
Die Wetter explodieren.
Die Revolutionen implodieren.
Die Akteure sterben.
Die Hunger werden mehr.
Die Wüsten auch.
Die Kinder sind dumm.
Und wir sind untätig.

Stornofinger
Ausgleichslappen
Wischkern
Wegewalt
Wolkenfurz

Jubilaeum.

Wahrscheinlich braucht es abseitige Anlässe, um einen wieder an’s Schreiben zu bringen.
Meiner ist das Jahr 1986. Ich hatte gerade erfolgreich mein zweites Jugendforum gemacht; nie vorgesehen im Plan der Pleitiers, aber dennoch zwingend in Form und Inhalt. Weitere sollten folgen. Belohnt habe ich mich mit einer Sizilienreise (solo) und – direkt nach der Rückkunft – dem Erwerb eines sexuell höchst aktiven Paares. Die beiden hießen und heissen SONY SRS-150, sind im Geschäftsleben Aktivboxen und seitdem meine treuen Begleiter. Erstanden in einem berühmten Elektrofachhandelsgeschäft auf der Sonnenstraße zu München, sind sie bis heute meine eine und einzige Hifi-Anlage geblieben. Es ist wirklich kaum zu glauben: die beiden, bis heute befeuert von einem alten „Aiwa Portable CD-Player“ (damals der neueste Schrei und Schuld an der Auflösung meiner Plattensammlung) haben mich ein vierteljahrhundertlang durch 10 Umzüge mit Musik versorgt und waren meist das Letzte, was eingepackt und das Erste, was ausgepackt wurde.
Von der Westermühl an den Elisabethplatz, von der Himmel- in die Rehmstraße, von Wiesbaden nach London über den Leinpfad, die Waterloo und die Buchenallée bis in die Telemann.
Sie haben nie gemuckt.
Nur immer Mucke gemacht.
Wann ich es wollte und zu zahllosen Anlässen.
Klein, fein, daheim.
Viel, laut und für viele.
Demonstrativ, konstruktiv, inspirativ.
Zum Frühstück, zur Party, zum sumpfen, zum Dinner unter Freunden.
Ich danke der Firma Sony für dieses fehlerlose und unglaublich langlebige Produkt, dass mir die Hoffnung schenkt, dass es noch Ingenieure gibt, ach nee, gab, die …. OK, vergesst es.
Love,

PS: gerade laeuft „Khmer“ von Niels Petter Molvaer – der Sound ist … gut.